Was auch immer du denkst und fühlst, es könnte sein, dass es nicht der Realität entspricht.
Jeder von uns kennt die Sätze:
„Denk erst mal darüber nach“
„Höre auf deine Gefühle“

Was ist denn nun richtig?

Beides sagst du?
Und was ist, wenn Denken und Fühlen nicht konform sind?
Dann zeigt sich, ob du eher ein Kopf- oder Gefühlsmensch bist.
Dementsprechend wirst du entscheiden und handeln.
Das ist ganz wertfrei zu betrachten. Weder das Eine noch das Andere ist besser.
Es kommt darauf an, welche Basis du hast und was deinem individuellen Weg entspricht.

Nehmen wir einmal an, dass Kopf (Denken) und Bauch (Gefühl) gegenüber einem äußeren Eindruck gleich reagieren, dann würdest du ohne Spannung deiner Prägung folgen. Das sind sehr kraftvolle Handlungen, da sich die Kräfte von Kopf und Bauch vereinen. Ich bin sogar der Meinung, dass eine Diskrepanz zwischen Bauch und Kopf ein Zeichen dafür ist, dass ein bestimmtes Thema noch nicht vollständig geklärt ist. Somit kannst du aus Dissonanzen zwischen Kopf und Bauch immer eine geistige Übung machen und versuchen deine Realität zu klären.

Es gibt aber auch noch eine dritte Ebene der menschlichen Realität.
Das was du denkst und fühlst ist das Ergebnis von Prägung durch dein Umfeld.
In einem anderen Umfeld hättest du andere Gedankenmuster und Emotionen zu einem Thema.
Die dritte Ebene ist die feinstoffliche Ebene. Es ist der Teil deiner Existenz, der nicht an den Körper gebunden ist. Du bringst in dieses Leben ein individuelles, feinstoffliches Grundmuster mit. James Redfield hat es vorgeburtliche Vision genannt. Neale Donald Walsh beschreibt es als die Erfahrung die die Seele machen möchte. Aus der Sicht des Buddhismus hat ein Wesen eine karmische Konfiguration, die zu einer bestimmten Wiedergeburt führt, in der der Geist sich weiter entwickeln kann. Auf dieser Ebene, die Ihren Ursprung nicht in der stofflichen Realität hat und nicht durch Raum, Zeit und Bewertung begrenzt ist, wird die Basis für den Eintritt in die langsam schwingende, irdische Welt geschaffen.

Es ist einleuchtend dass es Sinn macht, Gefühle und Gedanken in Harmonie mit der Intention aus der feinstofflichen Realität überein zu bringen. Die Basis sollte seine Tools im Einklang verwenden. Erst dann sind wir die kraftvollen Wesen die wir sein können. Ich bin mein Körper. Ich bin was ich denke. Ich bin was ich fühle. Aus meiner Sicht ist das nicht so. Denken und fühlen sind Hilfsmittel um sich in der menschlichen Realität zurecht zu finden und die Erfahrungen machen zu können, die wir uns vor der irdischen Inkarnation vorgenommen haben. Sie sind nicht unsere wahre Natur – unser Sein.

Es ist nicht unerheblich dies zu realisieren. Wenn wir den Zugang zu unserer vorgeburtlichen Vision erhalten, dann können wir die Täuschungen (fehlinterpretierte Wahrnehmung der Realität) denen unser Denken und Fühlen ausgesetzt ist, aufdecken.

Ein kleines stoffliches Beispiel warum das wichtig ist: Unser Körper reagiert auf elektromagnetische Strahlung. Dies sind z.B. das Sonnenlicht, aber auch Kunstlicht und Funkwellen. Unser Planet ist von natürlichen elektromagnetischen Feldern umgeben und wir leben in diesen Feldern. Wenn Impulse auftreffen, z.B. auf natürliche Weise durch Sonnenstürme, dann ändern sich die elektromagnetischen Felder und beeinflussen uns. Es gibt viele Studien die das belegt haben. Sogar die Wall Street Pragmatiker haben eine Änderung im Verhalten an der Börse festgestellt wenn Sonnenstürme auftreten. Wir sind umgeben und durchdrungen von natürlichen und künstlichen EM Feldern. Es konnte in Studien festgestellt werden, dass wir sogar spezifisch auf bestimmte elektromagnetische Felder reagieren. So können diese Felder u.a. emotionale Zustände von Freude oder Angst erzeugen. Emotionale Zustände wirken auf unser ganzes körperliches Befinden und prägen unser Verhalten. Wir sind also durch die Anwendung bestimmter elektromagnetischer Felder manipulierbar.

Es gibt weitere äußere Impressionen, die unsere Prägung in eine bestimmte Richtung führen.
Das sind Chemikalien, eingeschlossen Medikamente und Nahrungsmittel, aber auch emotionale Impulse durch virtuelle Realitäten wie z.B. die der Unterhaltungsmedien mit Ihren Filmen, Spielen und der Musik. Natürlich manipulieren Nachrichten und Werbung auch in eine von der Politik und Industrie gewünschte Richtung. Glaubenssätze und emotionale Muster werden durch solche Einflüsse in uns geprägt. Es werden im Gehirn entsprechende Verknüpfungen erschaffen, die dann Teil unserer Selbstwahrnehmung sind.

Unsere körperliche Existenz unterliegt einer mannigfaltigen Fremdprägung mit kulturellem Hintergrund. Werte, Normen, Gesetze und Vorlieben wandeln sich im Laufe der Zeit und mit der Entwicklung der Kultur. Da ist nichts was bleibt und den Anspruch auf die absolute Wahrheit bezüglich der Realität haben könnte. Wenn aber scheinbar Alles das Ergebnis von Prägung ist, gibt es dann überhaupt so etwas wie meine wahre Identität? Gibt es einen spezifischen Weg und eine Aufgabe? Gibt es eine höhere Instanz die etwas von mir erwartet?

Fast Alles im Leben ist durch uns Menschen bewertet worden. Wenn jemand das tut, dann ist das gut aber wenn jemand dies tut, dann ist das schlecht. Dies ist gemein und ungerecht. Das ist nett und nützlich. Es hat einige Jahre gedauert bis ich erkannte, dass die Dinge sind wie sie sind und dies ganz wertfrei. Eine Situation ist wie sie ist und erst unsere individuelle, geprägte Selbstwahrnehmung belegt diese Situation mit einer Wertung. Es ist verständlich, dass es so viele Bücher mit Gesetzen und Vorschriften gibt. Es ist verständlich, dass es so viele Geschichten in Form von Worten oder Bildern gibt, die uns gewünschte und unerwünschte Verhaltensweisen vormachen. Ganz besonders verwirrend wird es, wenn „das große Buch der ungeschriebenen Gesetze“ verwendet wird. Das Buch, welches ohne Begründung Floskeln zur Verhaltensregelung verbreitet und sich ständig ändert. Es geht sogar so weit, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Die meisten Menschen haben sogar ein eigenes Buch der ungeschriebenen Gesetze und dies enthält in der Priorität Erwartungshaltungen an die Umwelt. Du lebst in der ständigen Angst, dass du irgendeinen Verhaltenscodex übersehen hast, den ein Anderer irgendwann, irgendwo aufgestellt hat. Wenn du ein erwartetest Verhalten nicht einhältst, dann droht dir Strafe durch Liebesentzug, Entzug der Aufmerksamkeit und Anerkennung, weniger Geld, weniger Respekt, Gefängnis, körperliche Schädigung und Tötung.

Ich bin der Überzeugung, dass wir keine einzige Vorschrift benötigen und keine Strafe.
Dafür müsste aber jedem klar sein, dass es nur zwei grundlegende Motivationen gibt, die einen Menschen zu einer Handlung führen. Diese sind: Angst oder Liebe.

Vielleicht klingt das etwas zu esoterisch für dich oder dir fallen 1000 Situationen ein, die komplexer sind und wo das nicht stimmt. Möglicher Weise fallen dir Situationen ein, in denen aus Liebe gehandelt wurde, aber durch die Schmerzen entstanden sind.
Dem ist so, wenn wir uns in den mannigfaltigen Spielarten von Gefühlsvariationen verlieren, die aber im Grunde immer bis auf die 2 Grundmotivationen zurück zu führen sind. Denke einmal bewusst über eine beliebige Situation nach und sieh ob die tiefste Ebene die du finden kannst aus Angst oder Liebe entstanden ist.

So wie ich die beiden Worte verwende, meine ich sie in Ihrer reinsten Form.
Ich meine nicht die bedingte Liebe zwischen zwei Menschen, sondern die universale Liebe.
Jene Form der Liebe, die aus einem freudvollen Herzen ohne Erwartung verströmt wird.
Sobald Liebe mit Erwartung verknüpft wird, erzeugt sie Verlustangst und schwenkt in Ihr energetisches „Gegenteil“. Ich verstehe Angst als einen Zustand in dem wir nicht ganz voller Freude und Vertrauen sind. Universale Liebe ist wertfrei. Sie wird nicht nur gegeben wenn Bedingungen erfüllt werden. Angst ist nicht nur dann da, wenn dir jemand eine Pistole auf die Brust hält. Angst ist oft der Motivator für unser Verhalten in unseren Berufen. Die Angst nicht genügend Geld zum Überleben zu haben, die Angst weniger wert zu sein als andere, die Angst die Kontrolle oder Macht zu verlieren. Das können wir auf jeden Lebensbereich übertragen. Sehr viele, wenn nicht die meisten Handlungen haben in sich den Aspekt der Angst und sind somit nicht aus universaler / bedingungsloser Liebe geboren. Handlungen aus universaler Liebe haben nie einen Aspekt der Angst.

Die Angst ist daher ein Indikator dafür, dass wir nicht aus selbstloser Liebe handeln oder behandelt werden. Mehr sollte die Angst aber nicht sein. Ein Hilfsmittel oder Wegweiser, der uns hilft unsere Erfahrungen zu machen und im Fluss der Dinge sein zu können. Doch leider ist die Angst inzwischen weit verbreitet, kulturell etabliert und wird über die Generationen weiter gegeben. Wir haben gelernt, dass es Mittel gegen die Angst gibt. Spaß und Tabletten. Ich leiste mir z.B. materiell etwas und dieser freudige Impuls überlagert oder verdrängt einen Angstzustand. Für eine Weile. Ich schlucke Medikamente oder benutze andere Drogen um mich so einzustellen, damit meine Angstgefühle gedämpft werden und ich wieder normal im Rahmen der äußeren Erwartungen funktionieren kann. Aber eigentlich unterdrücke ich damit wichtige Hinweise darauf, dass etwas in meinem Leben nicht stimmt (meine Seins Ebenen sind nicht im Einklang). Wir überlagern sehr oft die sanften Hinweise auf Dissonanzen in unserem Leben, anstatt dem Hinweis zu folgen und zu schauen was nicht stimmig ist. Wir sehen uns emotionale oder brutale Filme an. Wir fiebern mit dem Rache Engel, der gepeinigt wurde und ertränken unsere feine Wahrnehmung in Alkohol und anderen Bewusstseinsbenebelnden oder –verschiebenden Substanzen. Wir haben gelernt auf das Ergebnis zu reagieren, ohne die Ursache erkannt zu haben. Es ist fast so wie, wenn wir immer und immer wieder mit offenen Augen in ein Messer rennen und jedes Mal ein Pflaster auf die Wunde kleben anstatt aufzuhören in das Messer zu laufen.

Doch woher kommt dieses Unvermögen zur bedingungslosen Liebe und der Hang zur Angst?
Wir haben es von unseren Eltern gelernt. Die Eltern und Erzieher, unsere fleischlichen Götter, haben uns nicht immer einfach nur unserer selbst Willen geliebt. Sie gaben und entzogen uns Ihre Liebe und Zuneigung. Wir haben dadurch gelernt, dass es keine bedingungslose Liebe gibt, sondern dass Liebe an Bedingungen geknüpft und vergänglich ist. Daher finden wir es auch normal und nicht ungewöhnlich, Angst mit Spaß zu bekämpfen, anstatt sich hin zur bleibenden Freude zu entwickeln. Auch unsere Eltern haben von Ihren Eltern genau das gelernt und weiter gegeben. Wie schön, dass jetzt eine Generation lebt, die in der Lage ist mit Achtsamkeit und Gewahrsein diese schon lange andauernde Entwicklung zu Beenden. Das Regime der Angst zu überwinden. Es gab in den letzten tausend Jahren schon ein paar Verkünder dieser Weisheiten und es werden offenbar immer mehr. Immer mehr Menschen spüren in Ihren Herzen, dass ein Umdenken im Umgang miteinander nötig ist. Natürlich nur, wenn wir den Fortbestand und die Entwicklung der Menschheit fördern wollen. Wir können natürlich auch einfach Alles so lassen wie es ist und uns gegenseitig oder unseren Planeten zerstören. Dann ist das das Ergebnis des Experiments Menschheit. Aus kosmologischer Sicht würde das kaum auffallen. Ebenso wenig, wie mir in Deutschland auffallen würde wenn in China eine Ameise über ein Reiskorn stolpert. Ich persönlich finde dass die Menschheit eine schöne Schöpfung mit viel Potential ist und würde mich sehr darüber freuen, wenn wir uns gemeinsam von hier aus noch um einiges weiter entwickeln könnten. Neue Welten entdecken, neue Wesen, neue Dimensionen. Der Gedanke daran erzeugt in mir viel Freude und dass ich die Menschen toll finde, meine ich von Herzen. Sie sind eine schöne Variation der Schöpfung durch die sich das Universum / das Sein / Gott in dieser Realität erfahren kann. Denn darum geht es doch. Oder? Darum, dass sich das Universum durch uns auf der stofflichen Ebene der Erfahrung selber erkennt. Noch ein abschließender Gedanke: Wenn wir ein Ausdruck bzw. eine Variation der Quelle des Seins sind, warum denken dann manche Menschen, dass wir verschieden von der Quelle wären und nicht selber ebenfalls Schöpfer?

Es ist dein Geist der diese Welt erschafft (Buddha Shakyamuni)